Die Weihnachtskugeln hängen wieder in den Gassen von Olten, die Schaufenster sind festlich geschmückt und auch die Sternschnuppen sind mit einem besonderen Programm am Start. Auch die Stadtbibliothek rüstet sich: die Adventsdekoration ist aufgehängt, die Weihnachtsbücher stehen bereit und schon seit Wochen überlegen wir uns, wie wir Ihnen die Adventszeit näherbringen können.

 

Advents-Tipps nach Namenstagen
Unsere freiwillige Mitarbeiterin Joanna Kamm hat zu jedem Tag im Advent Lesetipps zusammengestellt. Sie hat sich dazu von den Namenstagen des jeweiligen Tages inspirieren lassen und Autoren und Autorinnen mit dem gleichen Vornamen gesucht. Und festgestellt: es ist gar nicht so einfach, zu jedem der 24 Tage passende Titel zu finden.


Der Anfang machen Bücher von Bianca Bellová, Charles Lewinsky und Nathalie Buchholz:

1. Dezember: Bianca

Am See
Bianca Bellová ist eine tschechische Autorin. Sie schreibt über Nami, der aus einem verlassenen Fischerdorf aufbricht,Ohne Komma? um seine Mutter in der Hauptstadt zu finden.
Bildgewaltig und schonungslos erzählt sie von Grausamkeiten und Freundschaften, die Nami erlebt.
Doch Nami wird vom Seegeist des Fischerdorfes eingeholt.
Bianca Bellová wurde 1970 in Prag geboren. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, mit diesem Buch gewann sie 2016 den EU Preis für Literatur.

 

 

1.Dezember Charles
Das neueste Buch des Schweizer Schriftstellers. Er wurde dafür 2020 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Lewinsky schreibt über Sebi und wie dieser fürs Geschichtenerzählen, nicht jedoch für die Feldarbeit oder das Soldatenleben geschaffen ist. Sebi trifft auf Halbbart, der ihn die Widersprüche der Dorfbewohner erklärt. Sebi lernt mit den düsteren Seiten der Dorfbewohner umzugehen.
Charles Lewinsky wurde 1946 geboren und studierte Germanistik und Theaterwissenschaft. Als Autor, Regieassistent und Fernsehmitarbeiter hat er sich über die Schweizer Grenze einen Namen gemacht.

 

1.Dezember Natalie
Natalie Buchholz ist eine deutsche Schriftstellerin, «Der rote Swimmingpool» ist ihr Debütroman.
Im Buch geht es um Adams Familie. Seine Mutter eine schöne, bewunderte Frau, sein Vater ein lebenshungriger und erfolgreicher Mann. Nichts scheint dieser perfekten Familie im Wege zu stehen. Eines Tages jedoch bricht der Vater ohne ein Wort zu sagen von zu Hause auf.
Natalie Buchholz gelingt es leichtfüssig und mit grosser Wärme, den Weg dieser Familie zu schildern.
Natalie Buchholz wurde 1977 geboren, studierte in Hildesheim und arbeitete als Lektorin. Heute lebt sie mit ihrer Familie in München.

Jeden Tag finden Sie die Tipps bei unserer Weihnachtsausstellung im 1. Stock. Sind die Bücher entliehen, können Sie gerne auch die Buchkärtchen mitnehmen. Auch online sind die Buchtipps einzusehen: in unserem Onlinekatalog bei die QuickListe „Advent“(Verlinken).

Winterbibliothek virtuell - Brasilien
Letzten Winter wurde die Reihe Winterbibliothek gestartet, die letzte Veranstaltung im Frühling musste aus bekannten Gründe abgesagt werden. Gerne nehmen wir das Programm virtuell wieder auf und stellen die Veranstaltung als Datei zum Anhören auf unsere Webseite.
Unsere erste Reise geht über den Atlantik zum grössten Land Südamerikas, Brasilien.
Im 1. Teil der Lesung liest Joanna Kamm ein Kapitel aus dem Buch „Gebrauchsanweisung für Brasilien“ von Peter Burghardt vor. Sie nimmt uns mit in die Favelas von Rio und seine „Gute Aussichten“.

Im 2. Teil wandern wir auf den Spuren von Paolo Coelho. Nach Abbruch seines Rechtsstudiums in Brasilien zieht es den abenteuerlustigen Autor auf eine Reise um die Welt. Mit dem Buch „Hippie“ folgen wir der autobiographischen Reise seiner Jugend der 70er und 80er Jahre. Eine Geschichte, die die omnipräsente Bewegung der Blumenkinder begleitet und sich der Sinnfindung und Spiritualität Coelhos annähert.
Im 3. Teil der Lesung kommt eine berühmte Migrantin zu Wort: Clarice Lispector. Ihre jüdisch-russischen Eltern emigrierten in den frühen 1920er Jahren nach Brasilien, wo Clarice eine gute Ausbildung genoss und bereits mit 23 Jahren ihr erstes Buch veröffentlichte.
Im Buch „Der grosse Augenblick“ steht die Beziehung eines Autors zu seiner Erzählfigur Macabea im Mittelpunkt. Clarice Lispector gelingt eine Auseinandersetzung mit dem Beruf der Schriftstellerei und der Leser verfolgt die Entstehung einer Geschichte.

 

Übrigens: im Literaturclub vom November wurde Clarice Lispecor und ihr neu veröffentlichte Buch „Aber es wird regnen“ ebenfalls vorgestellt. Reinsehen lohnt sich auch dort:
https://www.srf.ch/play/tv/literaturclub/video/von-mythen-katastrophen-und-anderen-familiengeschichten-die-wichtigen-buecher-im-november?urn=urn:srf:video:2a5a3c95-4791-499c-af06-fdd442997571

 

Wir freuen uns, wenn Sie bei uns reinhören und heissen Sie virtuell herzlich willkommen:
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